"Wir werden bis jetzt noch nicht so wahrgenommen, wie wir uns das wünschen"
Greenpeace ist eine Non-Profit-Organisation, die 1971 von Friedensaktivisten gegründet wurde. Sie setzt sich für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz sowie Frieden ein. Im folgenden Interview spricht Greenpeace Vertreter Elias Hiltl über die Forderungen und Ziele von Greenpeace auf dieser Konferenz.
Eva Becker (MUN Daily): Guten Tag. Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben. Können Sie sich kurz vorstellen?
Elias Hiltl (Greenpeace): Ja, gerne. Mein Name ist Elias Hiltl und ich bin von Greenpeace.
Eva Becker: Wofür setzten Sie sich ein? Was sind Ihre Ziele?
Elias Hiltl: Ich glaube, unser Name erklärt schon ein bisschen unser Ziel. Wir setzten uns natürlich für Umweltschutz ein, für Natur, aber auch genauso für den Menschen und für Frieden.
Eva Becker: Was sind Ihre Top 5 Forderungen?
Elias Hiltl: Natürlich wollen wir erstmal, ganz allgemein gesagt, den Umweltschutz vorantreiben. Dabei legen wir vor allem Fokus auf das Pariser Klimaabkommen. Wir möchten einen positiv definierten Frieden fördern. Außerdem wollen wir für mehr Gerechtigkeit sorgen, vor allem was den globalen Süden angeht. Zuletzt ist uns auch noch ganz wichtig, dass wir eine humanere Welt schaffen, insbesondere in Anbetracht der jetzt diskutierten Kriegsmittel wie Lenkwaffen oder AWS.
Eva Becker: Was erwarten Sie von den kommenden Tagen?
Elias Hiltl: Wir hoffen, dass unsere Positionen und Meinungen gehört und auch berücksichtigt werden. Wir müssen zugeben, dass wir bis jetzt noch nicht so wahrgenommen werden, wie wir uns das wünschen. Zum Beispiel wurden wir von einigen Rednern bei deren Eröffnungsrede nicht erwähnt. Also die haben sozusagen vergessen zu sagen, dass wir als NA-Organisationen auch da sind. So manche Länder scheinen auch einfach nicht wirklich Rücksicht zu nehmen. Wir hatten zum Beispiel einmal den Fall, dass wir bei Israel angefragt haben, ein Positionspapier zu sehen, woraufhin die dann einfach weggegangen sind. Mit anderen Delegationen haben wir aber auch gute Erfahrungen gemacht: Die Länder aus der Regionalgruppe Afrika und Asien sind auf uns zugekommen und haben sich angehört, was wir zu sagen haben. Sie haben uns sogar auch Gastbeiträge angeboten. So soll das natürlich weiterlaufen.
Eva Becker: Was bereitet Ihnen Hoffnung?
Elias Hiltl: Eben eigentlich genau diese Regionalgruppen Asien und Afrika. Also dass diese sich in der Generalversammlung wirklich unsere Ideen angehört haben und diese auch gut fanden. Sie haben durch unsere Ideen sogar auch ein bisschen Mut gefunden, sich auch gegenüber den großen Ländern durchzusetzten und zusammen in der großen Menge für humane Werte einzustehen.
Eva Becker: Vielen Dank für Ihre Zeit und viel Erflog weiterhin.
Elias Hiltl: Danke Ihnen.