„Wagen Sie mehr Menschlichkeit!“

“Wagen Sie mehr Menschlichkeit!“ - mit diesem Appell an die Delegierten eröffnete der diesjährige Generalsekretär Tade Strehk MUNBW 2025 am gestrigen Abend. Zuvor führte er die Delegierten, Gäste und das Team jedoch in den Tatbestand der „crime against humanity“ also das “Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ ein. Für dieses wird eine starke Verletzung der Würde des Menschen, zum Beispiel durch Erniedrigung, Verfolgung oder Mord, und ein Verbrechen gegen Mitglieder einer bestimmten Gruppe vorausgesetzt. Dieser Tatbestand des Verbrechens gegen die Menschlichkeit wurde 1998 in Artikel 7 des Römischen Statuts zur Gründung des Internationalen Gerichtshofs festgelegt.
Der Generalsekretär warf in seiner Rede jedoch noch eine viel grundsätzlichere Frage auf: Was ist Menschlichkeit überhaupt? Was unterscheidet uns von anderen Lebewesen? Seine vermeintlich einfache Antwort darauf war "Fantasie". Die Fähigkeit, uns Neues zu erdenken und daran auch zu glauben, grenzt uns von anderen Lebewesen ab. Wenn eine große Menschengruppe zusammenarbeitet und an die gleichen Ziele, Götter und die gleiche Ordnung glaubt, dann entsteht daraus eine Gesellschaft. Unserer Vorstellungskraft verdanken wir jeden technologischen und sozialen Fortschritte seit Anbeginn der Zeit.
Seine ehrenwerte Exzellenz führte dies weiter aus und erläuterte, dass der Höhepunkt dieses Gedankens eine Organisation mit dem Ziel der Friedensbildung und der Zusammenarbeit zum Wohle aller Menschen sei. Damit meinte er selbstverständlich die Vereinten Nationen. Diese Organisation vertritt die Wichtigkeit des Glaubens an Menschlichkeit, Diplomatie, Völkerverständigung und Rechtsstaatlichkeit. Der Generalsekretär erklärte das alle diese Dinge "menschlich" sind.
Abschließend forderte seine Exzellenz dazu auf, mehr Menschlichkeit zu wagen und mit Anderen darüber zu reden, was sie bedeutet. Denn Menschlichkeit kann etwas bewegen und zum Guten wenden. Zum Abschluss erklärte er die diesjährige Konferenz für eröffnet.