Wenn Länder über Entwicklung und Umweltschutz streiten

Die Generalversammlung ist wohl eines der wichtigsten Organe der UN, da hier alle Nationen mit gleichem Stimmrecht vertreten sind. Die Abgeordneten von rund 44 Delegationen trafen sich heute in der Generalversammlung von MUN-BW, um über die Rolle der Vereinten Nationen bei der Förderung staatlicher Entwicklung zu debattieren. Auch NGOs wie Ärzte ohne Grenzen verfolgten dabei die Debatte und beteiligten sich durch einen Gastbeitrag. Es wurden Redebeiträge einiger Länder gehalten, unter anderem der Vereinigten Staaten von Amerika, des Vereinigten Königreichs, Brasilien oder Portugal. Dabei waren sich die Mehrheit der Delegierten einig, dass die Förderung von Bildung, Demokratie und Umweltschutz vorangetrieben werden muss und nur durch internationale Zusammenarbeit zu bewältigen ist. Die aktuellen und zukünftigen Mittel zur Umsetzung dieser Ziele, wurden jedoch stark diskutiert und von einigen Staaten, vor allem besonders Betroffenen zum Beispiel Nigeria oder Ghana, kritisch hinterfragt. Die Vereinbarkeit von wirtschaftlichem Wachstum und der Erhalt der Natur sowie die Situation in Afrika sind unter anderem Streitfragen des Gremiums. Auch die Kolonialvergangenheit und dadurch entstehende Entwicklungsnachteile bestimmter Staaten führten zu Konflikten. Außerhalb der Phase der Redebeiträge fand der Austausch zwischen den Nationen innerhalb der informellen Sitzungen und die Vorstellungen von Arbeitspapieren unter anderem Indiens statt. Es ereigneten sich auch einige Zwischenfälle wie ständige Änderungsanträge bezüglich der Redezeiten, die die Debatten zeitweise aufhielten, jedoch durch den Vorsitz geklärt werden konnten.

Auch die Generalsekretärin besuchte die Generalversammlung und ermutigte und bereicherte die Delegierten mit ihren Denkanstößen und konkreten Beispielen, um zu zeigen, wie relevant Nachhaltigkeit für die gesamte Staatengesellschaft ist. Sie fordert dabei alle Akteure auf, ihre Stimme zu erheben und Ressourcen verantwortlich zu nutzen. Die Delegierten konnten dabei auch auf Nora Dornis Rede eingehen und nutzten die neu gewonnen Informationen für den weiteren Verlauf der Debatte. Letztendlich wurden die zwei Arbeitspapiere von Indien und Portugal zurückgezogen und das Verfahren muss morgen neu aufgerollt werden.

- Luisa Völkner 10.05.24